Anlagegold

Unter Anlagegold versteht man Goldbarren, Goldmünzen und Goldtafeln.

Diese, meist zu Investmentzwecken hergestellten und gehandelten Goldanlageprodukte, werden bei einem Rückverkauf an Edelmetallhändler bzw. Banken je nach Zustand direkt im Goldhandel weiterverkauft oder in Scheideanstalten eingeschmolzen.

Per Gesetzgeber muss Anlagegold, damit es als solches MeSt. frei in Deutschland gehandelt werden darf folgende Kriterien erfüllen: Anlagegoldbarren müssen einen Feingehalt von min 995/1000 haben, mit Hersteller, Gewicht und Feingehalt gestempelt sein und eine rechteckige Form haben. Anlagegoldmünzen müssen einen Feingehalt von min 900/1000 haben, nach dem Jahre 1800 geprägt worden sein, im Ausgabeland gesetzliches Zahlungsmittel sein oder gewesen sein, und sind nur dann MwSt. frei, wenn Sie zum maximal 1,8fachen des reinen Godwertes verkauft werden. Bei einem Verkauf von privat an einen Edelmetallhändler oder eine Schmelze spielen diese Kriterien jedoch in der Regel keine Rolle, da hier sowieso keine MwSt. ausbezahlt werden würde.


Goldbarren:

Goldbarren werden von zahlreichen Herstellern angeboten und dienen der leichten Aufbewahrung von Anlagegold. Aufgrund der Grosserienproduktion und einfachen Form sind hier die Prägekostenaufgelder bei dieser Anlageform am niedrigsten. In Deutschland am häufigsten anzutreffen sind die Goldbarren der Prägungen Heraeus, Umicore, Degussa, ESG, Rand Refinery, Heimerle+Meule und Valcambi.

Bei einem Goldbarren-Rückkauf wird die Überprüfung der Echtheit und Homogenität der Barren mittels moderner Testgeräte durchgeführt, und das ermittelte Goldgewicht dann vergütet. Die Barren kommen dann entweder wieder in den Handel, oder werden zu neuen Goldprodukten umgeschmolzen.

Goldmünzen:

Bei Goldmünzen unterscheidet man zwischen alten Umlaufgoldmünzen und modernen Investmentcoins.

Umlaufgoldmünzen wurden früher tatsächlich anstelle von Geldscheinen im täglichen Zahlungsverkehr eingesetzt. Die in Deutschland am häufigsten vorkommenden Varianten sind die alten Deutschen 20 Mark Goldstücke Wilhelm II, das Schweizer Vreneli, die Englischen Sovereign, die Golddollar Münzen der USA, die Französichen Napoleon / Marianne Goldmünzen, Niederländische Goldgulden, Mexikanische Goldpesos und Russische Tschwerwonetz.

Anlagegoldmünzen sind meist jüngeren Datums und werden rein zu Investmentzwecken geprägt. Es sind quasi runde Goldbarren mit offiziellem Währungsstatus eines Ausgabelandes. Der aufgeprägte Nennwert hat dabei aber eher symbolischen Charakter, da der Goldwert meist um ein vielfaches höher liegt. Das Gewicht wird bei Anlagegoldmünzen meist in Unzen angegeben. Die bekanntesten Exemplare sind der Südafrikanische Krügerrand, der Kanadische Maple Leaf, der American Eagle / American Buffalo, das Australische Känguru, die Australischen Lunar Goldmünzen, der Chinesische Panda und die Österreichischen Wiener Philharmoniker Münzen.

Tafelbarren:

Goldtafeln, Markenname CombiBars, sind Feingoldbleche welche aus einem Verbund mehrerer 1g Goldbarren bestehen. Diese lassen sich ohne Materialverlust von Hand separieren und Eenzeln verkaufen. Bei einem Goldtafel-Ankauf durch die ESG spielt es keine Rolle, ob die Tafelbarren noch komplett sind oder ob einzelne Reihen oder Rippchen angeliefert werden.