Goldrückgewinnung aus Elektronikschrott
Elektronikschrotte sind die Goldminen der Zukunft. Fast jedes elektronische Gerät enthält in geringen Mengen Edelmetall, welches zurückgewonnen werden kann. Oft sind es nur winzige Vergoldungen an Kontakten oder kleine Bondingdrähte in Schaltkreisen. Aufgrund des hohen Wertes des Edelmetalles ist ein Recycling aber selbst bei kleinsten Konzentrationen schon sinnvoll bzw. rentabel.
Da Gold nicht oxidiert und Strom gut leitet, wird es für die Vergoldung von Computersteckern eingesetzt, für Prozessoren / CPUs, und für die Vergoldung von Anschlussleisten auf Leiterplatten. Im Computer-Recycling wird somit ebenso Gold zurückgewonnen wie in der Aufarbeitung alter Handys.
Da Elektronikschrott aber nicht nur aus Wertstoffen, sonder auch aus Schadstoffen besteht, sollten Privatpersonen ihre alten Geräte beim zuständigen Wertstoffhof zum Recycling abgeben und nicht selbst versuchen den vermeintlichen Schatz zu heben. Firmen sollten einen spezialisierten E-Schrott Entsorgungsfachbetrieb mit der Verwertung ihrer alten Rechner, Drucker, Monitore etc. beauftragen. Hier spielt nicht zuletzt auch die Datenträgervernichtung eine nicht unerhebliche Rolle!
Die Konzentration von Gold in E-Schrott ist zwar deutlich höher als der Goldgehalt der meisten Minen, aber immer noch so gering, dass sich aus einer Tonne Elektronikschrott meist nur wenige Gramm Gold zurückgewinnen lassen. Zuvor müssen die Altgeräte fachgerecht zerlegt, schadstoffentfrachtet und die Nebenbestandteile (Gehäuse, Glas, Plastik,...) ebenfalls einem entsprechenden Recyclingweg zugeführt werden.